Als ich kürzlich nach euren Lieblingsblumen gefragt habe, gab es eine Blume, die am häufigsten genannt wurde und das war der Löwenzahn oder die Pusteblume. Habt ihr Lust auf ein kleines Experiment mit Pusteblumen? Noch gibt es die gelben Blüten und meistens kommt im Herbst noch einmal eine Nachblüte. Also bringt doch vom nächsten Spaziergang ein paar Pusteblumen mit – viel mehr ist gar nicht nötig für das Experiment.

Das braucht ihr dafür:

Eine Pusteblume

Becherlupe

Schere

Und so geht ’s:

Lasst eure Kinder von einer Pusteblume zwei Schirmchen abzupfen. Legt die Schirmchen in die Becherlupe  und schaut sie euch genau an. Unten an dem Schirmchen hängt ein kleines braunes Samenkorn. Knipst oder schneidet nun von einem der  Samen das Schirmchen ab. Nun wird’s spannend!  Lasst beide Samenkörnchen gleichzeitig fallen, das mit Schirmchen und das ohne, und lasst eure Kinder genau beobachten, was mit den Samenkörnchen passiert. Na? Habt ihr’s gesehen? Der Samen mit Schirmchen kommt viel später am Boden an als das Samenkorn ohne Fallschirm!

Wenn euch das zu winzig ist, probiert es doch mal mit einem Blatt Papier aus. Ein zerknülltes Blatt fällt viel schneller zu Boden als ein glattes Blatt.

Experiment mit Pusteblume

Woran liegt das?

Das Löwenzahnschirmchen funktioniert wie ein richtiger Fallschirm. Die große Fläche des Schirms erhöht den Luftwiderstand des fallenden Samenkorns und bremst es dadurch stark ab. Ein Aufwind kann den Löwenzahnsamen sogar nach oben tragen und ihn weit über die Wiese tragen und irgendwo einen neuen Löwenzahn aussäen.

Ihr wollt den Löwenzahn in eurem Garten loswerden?

Ihr gehört zu denen, die Löwenzahn aus dem Garten vertrieben wollen? Dann lasst den Löwenzahn bitte noch so lange stehen, wie er blüht, denn so können sich die Bienen noch ordentlich Nektar aus den gelben Blüten-Pompoms sammeln. Sobald der Löwenzahn anfängt zu verblühen, schneidet als Sofortmaßnahme die Blütenköpfe ab. Damit wird erst einmal der Samenflug und die Vermehrung der  Pflanzen verhindert. Als zweite Maßnahme stecht die lange Pfahlwurzel mit einem Messer aus.

Salat, Sirup und Tee aus Löwenzahn

Löwenzahnblätter könnt ihr für leckere Salate verwenden. Aus den Blüten könnt ihr Sirup herstellen. Und sogar die ausgestochenen Wurzeln könnt ihr zu Tee verarbeiten. Auch äusserlich könnt ihr Löwenzahn anwenden. Hühneraugen, Hornhaut und Warzen müsst ihr mehrmals täglich mit dem weissen Pflanzensaft aus den Löwenzahnstängeln betupfen. Ich hab das als Kind ausprobiert und es hat nach geduldiger Anwendung über mehrere Wochen tatsächlich funktioniert.  Achtet aber darauf, dass eure Kinder auf keinen Fall den weißen Saft aus den Stängeln saugen, das kann zu Erbrechen und Durchfall führen!

Wenn ihr mehr über Löwenzahn wissen wollt, dann hört doch mal in „Die kleine Schnecke Monika Häuschen – Warum verbuddeln Eichhörnchen Nüsse?“ rein. Dort erfahrt ihr mehr!

Viel Spaß beim Experimentieren und beim Löwenzahnessen!

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