Handmade Fair

Die Messe fand in Hampton Court statt, einem ganz zauberhaften, beschaulichen Ort am Themse-Ufer, südwestlich von London. Es war mein zweiter Besuch auf dieser Messe, diesmal fand sie nicht im Schlosspark sondern auf einer großen Wiese gegenüber vom Schloss statt. Uns erwartete eine riesige, weiße Zeltstadt, voll unglaublich netter Menschen, mit einer Fülle von Ständen. Wie gut, dass es überall Wegweiser gab, so konnten wir uns nicht verlaufen.

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Die Bilder sind von meiner Tochter Clementine, noch mehr Fotos findet ihr auf ihrem Blog http://picturesofclementine.de

Das Herz der weißen Stadt war ein riesiges Zelt, in dem Talk Shows von Kirstie Allsopp, der Initiatorin der Messe, geleitet wurden. Im letzten Jahr hatte ich das Glück, dort die Kult-Designerin Cath Kidston zu erleben (eine Cousine von Kirstie – es blieb also in der Familie). In diesem Jahr war der Star wohl Emma Bridgewater, deren Designs sicher die meisten von euch kennen werden. Mindestens ebenso interessant waren die Veranstaltungen von Etsy und von den Damen hinter Molly Makes.

Grand Make

Beim sogenannten Grand Make konnte man sich mit 300 Mitstreitern zu einem Bastel-Flash-Mob zusammenfinden und mit Draht, Leder, Papier oder Stoff recht einfache aber originelle Dinge zaubern.

Janome-Masterclass

Ziemlich verlockend fand ich auch die Janome-Masterclass (ich nähe mit einer Janome) und die Skill Workshops, kleine Anleitungskurse zu den Themen Fashion Accessories, Papercraft, Seasonal, Upcycling, Wedding und Yarn & Textiles. Diese Minikurse von 45 Minuten Länge konnten natürlich nicht mehr als ein Hineinschnuppern bieten. Ich habe trotzdem überall kleine Ideen und ungewöhnliche Tipps mitnehmen können.

Zwei große Ausstellungs-Zelte

_DSC5754In zwei großen Zelten hatten die Aussteller ihre Stände aufgebaut. Die erwiesen sich als wahre Fundgruben und der Bummel durch die Gänge entpuppte sich als gute Methode, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Geld loszuwerden. Vor allem die Stoffstände hatten ein prächtiges Angebot an englischen und amerikanischen Stoffen, die ich in deutschen Läden noch nie gesehen habe. Neben Meterware wurden überall auch Fat-Quarter-Packs für Patchworker oder Unentschlossene wie mich angeboten, die einen bestimmten Stoff unbedingt brauchten – aber gar nicht wussten wofür! Manche Stoffe muss man eben einfach haben, nur um sie zu besitzen! Es gab Bücherstände mit einer riesigen Vielfalt an Handarbeitsbüchern – endlich konnte ich manches durchblättern, um das ich schon lange herumgeschlichen war, und musste auch hier wieder zuschlagen. Es gab Kurzwarenstände mit niedlichen Knöpfchen, Unmengen an Bändern und witzige Nähhilfen. Hier habe ich mir nostalgische Holzklammern zum Aufwickeln von Garnresten und Bändern zugelegt. Schmuckhersteller waren ebenso verstreten wie Grafiker, die Stempel, Karten und Bilder anboten. Man konnte Stickgarne und ganze Sets kaufen, außerdem Plastikstramin und andere interessante Materialien. Und natürlich gab es einige Stände für die Tortenfreaks unter uns, mit Farben, Werkzeugen und allem was man sich wünschen konnte. Besonders angetan hatten es mir die Papierstände, an denen man alles für Partys und Kindergeburtstage finden konnte, von Pappgeschirr über Retro-Eintrittskarten bis zu Girlanden und Wimpeln, gehalten in Pastelltönen und mit zauberhaften Designs.

_DSC5679Und sonst?

Überall stolperten wir über unglaublich schön gestaltete Fressbuden aus denen Burger, Wraps oder Crepés gereicht wurden. Getränke wie Smoothies oder Sekt wurden aus Oldtimern ausgeschenkt und in Minizelten gab es ein überwältigendes Angebot an CupCakes, FlapJacks, Kuchen, Käse, Dips, Honig und Pop Cakes – also vom Fleisch musste keiner während der Messetage fallen. Alle Zelte waren unglaublich liebevoll wie Schaufenster dekoriert, mit Blumen, Ballons und Girlanden. Eine Mädchenband machte wunderbare Swingmusik zur TeaTime und selbst die Toilettenwagen waren very britisch eingerichtet mit Kassettentüren aus Echtholz, Messingkleiderhaken und verschnörkelt gerahmten Spiegeln.

Ich habe noch nie eine stilvollere und inspirierendere Messe besucht. Also wenn ihr die Chance habt, dort mal hinzufahren, lasst es euch nicht entgehen! Und für alle anderen werde ich in diesem Blog ganz viele Ideen von der Handmade Fair umsetzen!

 

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