Lieben eure Kinder Zaubertricks? Dann zeige ich euch heute, wie ihr zu Hause bei der magischen Verwandlung einer molligen, verfressenen Raupe in einen feengleichen Schmetterling mit schillernden Flügeln zusehen könnt.
Die netten Menschen von Planetextra, einem Versand für Spiele, Wissen und Geschenke, haben mir für euch einen Kasten zur Aufzucht von Schmetterlingen zur Verfügung gestellt. Ich habe ihn für euch ausprobiert und ich verspreche euch, das wird nicht nur euren Kindern Spaß machen!
Bevor ihr euch so etwas zulegt, macht euren Kindern klar, dass lebende Tiere eine große Verantwortung bedeuten und sie sich ca. 3 bis 5 Wochen um die kleinen Raupen kümmern müssen. Ich finde, so etwas ist ein toller Test, wenn sich eure Kinder ein Haustier wünschen.
Die Aufzuchtstation für Distelfalter wird in England hergestellt und enthält ein mehrsprachiges Heft mit einer ausführlichen deutschen Beschreibung und vielen Informationen und Bildern zu Raupen und Schmetterlingen der Art Distelfalter. Außerdem dabei ist ein schickes Schlüpfhabitat, eine Pipette zum Füttern der Schmetterlinge, zwei Gläser mit Raupen und Nahrung, zwei Pappschachteln zum Aufstellen der Schmetterlingspuppen und ein Bogen mit hübschen bunten Naturaufklebern. Das Habitat lässt sich einfach auseinanderfalten und aufstellen.
Als die Raupen bei mir ankamen, waren sie sehr winzig. Es befanden sich jeweils 5 dunkle Stachelwesen in 2 klaren Plastikgläsern, deren Deckel atmungsaktiv waren. Der Deckel musste also nicht geöffnet werden und in den Gläsern war auch genügend Nahrung. Die Becher sollten hell, aber vor direkter Sonnenstrahlung geschützt aufgestellt werden. Ich habe sie in mein Arbeitszimmer gestellt, damit ich sie jeden Tag beim Schreiben beobachten konnte. Die Raupen waren am Anfang unbeweglich, nach 2 Tagen krabbelten sie herum, spannen Seidenfädchen und wuchsen unaufhörlich.
Nach 2 Wochen kletterten die Raupen am Deckel hoch und klebten sich daran fest. Nach weiteren 2 Tagen hingen alle Raupen an einem Seidenfaden am Deckel herunter. Nach über einer Woche platzte die erste Raupe auf und eine feste Puppe kam darunter zum Vorschein. Die Reste der Raupen hingen zum Teil noch an den Puppen.
Ein paar Tage später sollten die Puppen in das Habitat umziehen. Dazu musste ich den Deckel ablösen. Das ging ziemlich schwer und ich hatte Angst, die Puppen zu stören. Eine der Puppen fing auch noch an zu wackeln und zappeln. Ich habe ihr gut zugeredet, dass sie keine Angst haben muss 🙂 und sie hat sich wieder beruhigt.
Wenige Tage später schlüpfte der erste Falter: Ein ganz zauberhafter, bunter und zarter Distelfalter! Ich war richtig gerührt! Auf den Deckeln und am Rand des Habitats waren rote Tröpfchen zu sehen. Dabei handelt es sich aber nur um überschüssige Flügelfarbe und nicht etwa um Blut.
Zwei Tage später waren dann alle Schmetterlinge geschlüpft und flatterten im Habitat herum, das ich dann doch etwas eng fand, so dass ich sie zusammen mit einem kleinen Helfer in den Garten und in die Freiheit entlassen habe. Sie blieben noch eine ganze Weile auf unseren Händen sitzen und wir hoffen, das sie uns in den nächsten Tagen noch einmal über den Weg flattern.
Die Aufzucht der Schmetterlinge war ein aufregendes Erlebnis, das ihr unbedingt zusammen mit euren Kindern ausprobieren solltet!
Wenn ihr noch mehr über Raupen und Schmetterlinge wissen wollte, dann hört doch mal in diese Folgen von Monika Häuschen rein: „Warum sind Raupen so verfressen?“ und „Warum sind Schmetterlinge bunt?“